- Fettmännchen
- Fẹtt|männ|chen 〈n. 14〉 bes. am Niederrhein im 16.-18. Jh. massenhaft geprägte Kupfermünze zu 8 od. 10 Hellern
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Fettmännchen,Fettmängel, volkstümliche Bezeichnung für ein im 17./18. Jahrhundert am Niederrhein geprägtes Münznominal zu 8 leichten kölneren Hellern beziehungsweise ½ Stüber. Die erste Prägung erfolgte 1604 in Kleve. Der Name ist eine Spottbezeichnung (sie wurde aber später auch auf den Münzen verwendet) für die geringwertigen Stücke, weil sie den doppelten Wert des niederländischen Magermannetje (Magermännchen) hatten. Im »Simplicissimus« von J. J. C. von Grimmelshausen erscheint das Fettmännchen in der Schreibweise »Fettmönch«.
Universal-Lexikon. 2012.